Hüftgelenksdysplasie (HD)

Hüftgelenksdysplasie ist eine Fehlbildung der Hüftgelenke, die in den ersten 15 Lebensmonaten auftritt. Ursache: die Gelenkpfanne am Beckenknochen und der Kopf des Oberschenkels passen nicht korrekt zueinander. Oft ist die Pfanne zu flach, so dass der Kopf aus der Pfanne herausrutscht. In einigen Fällen ist aber auch der Kopf des Oberschenkels Fehlgebildet. Durch permanentes Scheuern entsteht dann an der Gelenkoberfläche eine Arthrose. Die Folge sind knöcherne Verformungen des Gelenkes, die dem Tier große Schmerzen bereiten und in seiner Beweglichkeit einschränken. Folge: Die Hunde ersuchen die Hintergliedmassen zu entlasten, doch diese Schonhaltung führt zu Muskelschwund und die Gelenkarthrose wird schlimmer.

Welche Ursachen hat HD?
Hüftgelenksdysplasie wird vererbt und trifft vorwiegend großwüchsige Rassehunde.
Eine unsorgfältige Zuchtauswahl ist die Hauptursache dieser Krankheit. Nach den Erfahrungen unseres Studiogastes Dr. Margrit Rogalla tritt HD häufig bei folgenden Rassen auf: Deutscher Schäferhund, golden Retriever, Labrador, Neufundländer, Rottweiler, Berner, Sennenhund, Dogge, Dobermann, Bobtail. Grundsätzlich gilt: alle großen Hunde sind HD-Gefährted, denn auch Mischlingshunde können die Krankheit vererben. Begünstigt wird die Krankheit durch falsches Futter im Welpenalter oder Übergewicht. Gerade junge Hunde sollten immer möglichst schlank und leucht sein, so drückt ihr Gewicht nicht auf die noch wachsenden Gelenke.

Wie erkenne ich eine HD-Erkrankung?
Frühestens im Alter von einem Jahr kann bei einem Hund anhand von Röntgenaufnahmen der Grad der Erkrankung eindeutig festgestellt werden. Bei einer bereits ausgebildeten HD kann auch ein ungeschulter Beobachter die Krankheitsanzeichen an dem wackeligen, schaukeligen Gang der Hinterhand oder am „Hinken“ des Hundes erkennen.

Was kann man tun, wenn mein Hand HD hat?
Je nach alter des Hundes und Stadium der Krankheit entscheidet sich ihr Tierarzt für die eine oder andere Therapie. Manchmal reicht eine Bewegungstherapie, verbunden mit einer Futterumstellung. Bei schwerwiegenden Fällen müssen Schmerzmittel und Kortison verabreicht werden, doch die Wirkung ist begrenzt und die Nebenwirkungen sind erheblich. Oft hilft nur noch eine Operation. Die klassischen und häufigsten Methoden sind Muskeldurchtrennung, Korrektur des Beckens oder Einsetzen einer künstlichen Hüfte.

Wie kann ich vermeiden, an einen Hund mit HD zu geraten?
Wenn Sie sich einen großen Rassehund anschaffen sollen, wenden Sie sich an einen seriösen Züchter, der nur HD freie Hunde für die Zucht nimmt. In der Regel sind solche Züchter auf eine Rasse spezialisiert, betreiben keine Massenzucht und haben daher oft nur einen Wurf zur Auswahl. Achten Sie darauf, wie die Hunde gehalten werden und ob die Elterntiere anwesend sind. Lassen Sie sich den Abstammungsnachweis zeigen. Darin muss registriert sein, ob bei der Hand ein HD-Risiko besteht. Reicht die Ahnentafel nur bis zu den Eltern oder Großeltern, lassen Sie sich auch deren Papiere zeigen. Eine absolute Sicherheit gibt es allerdings nicht. Denn HD ist eine Erbkrankheit und kann nach Generationen wieder zum Vorschein kommen.

 

 

Annie "in Action"

 

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